Libá

Liebenstein (Libá) – Partnergemeinde in Tschechien

Schloss Liebenstein um 1600

Libá, früher als Liebenstein bekannt, liegt malerisch im Tal des Libský potok, nur drei Kilometer nördlich von Hohenberg a.d. Eger, direkt an der bayerisch-böhmischen Grenze. Der Ort entstand am Fuß der Burg Liebenstein, die auf einem steilen Felsen thront.

Die Geschichte von Libá reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Um 1250 errichtete man die Burg Liebenstein, doch 1320 zerstörten Angreifer die Anlage. 1346 begann der Wiederaufbau, und die Burg wechselte in den folgenden Jahrhunderten häufig den Besitzer. Besonders prägend war die Familie Zedtwitz, die das Schloss bis 1915 besaß, bevor sie es verkaufte.

Heute leben etwa 800 Menschen in Libá. Seit 2007 pflegen Libá und Hohenberg eine offizielle Partnerschaft, die das jährliche „Sommerfest der Freundschaft“ im August feiert. 

Interessante Fakten:

  • Schwedische Truppen verwüsteten die Burg Liebenstein 1647 im Dreißigjährigen Krieg. Später baute man sie als Rokokoschloss wieder auf.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das verstaatlichte Schloss, bis Restaurierungsarbeiten in den 1990er Jahren begannen.
  • 1264 erwähnte eine Urkunde den Ort Libá erstmals.

Geographische Lage:

Libá liegt auf 508 Metern Höhe am Fuße des Fichtelgebirges. In der Nähe erheben sich der Blatná-Berg (640 m) und der Naturpark Smrčiny. Ein Wanderweg über den Grenzübergang Dubina/Hammermühle verbindet Libá mit Hohenberg an der Eger.

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Kirche St. Elisabeth

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Elisabeth

Die Kirche St. Elisabeth in Hohenberg entwickelte sich aus einer kleinen Kapelle, die zur Burg gehörte und ursprünglich der Pfarrei Arzberg unterstand. Im Jahr 1508 erwähnte eine Kirchenvisitation erstmals die „Kapelle der seligen Jungfrau bei der Burg Hohenberg“, die jährlich 70 Gulden einbrachte. Lange Zeit hielt ein Kaplan aus Arzberg die Gottesdienste ab, bis Hohenberg 1865 zur eigenständigen Pfarrei wurde.

Bereits 1421 vermerkte der Amtsvogt den Einbau eines Glasfensters. 1590 ersetzte man den alten hölzernen Kirchturm durch einen gemauerten Turm und baute eine Sakristei an. 1690 erhöhte man das Kirchenschiff, wölbte es und krönte den Turm mit einer barocken Haube. Im April 1945 brannte die Kirche durch amerikanischen Artilleriebeschuss vollständig aus. Der Wiederaufbau begann 1947 und fand 1959 seinen Abschluss.

Die Inneneinrichtung der Kirche beeindruckt durch ihre künstlerische Gestaltung. 1949 schuf die Künstlerin Marianne Wendt den Altar, die Kanzel und den Taufstein aus rötlicher Terrakotta. 1952 schnitzte der Holzbildhauer Albert Sterr ein Flügelretabel aus Eichenholz. 1998 installierte die Orgelbaufirma Hey eine neue Orgel mit 792 Pfeifen, die erstmals zur Kirchweih am 25. Oktober 1998 erklang.

Besonders eindrucksvoll ist die 115 cm hohe Holzfigur der heiligen Elisabeth von Thüringen. Zu Weihnachten 1983 stellte man diese auf einen kleinen Marmorsockel. Die Figur ist nach einem Vorbild des berühmten Bildhauers Tilman Riemenschneider geschnitzt. Sie stammt aus der Werkstatt Eitzenberger in Oberammergau.

Wer war Elisabeth von Thüringen?

Elisabeth von Thüringen (1207-1231) stammte aus einer ungarischen Königsfamilie und wurde bereits als Kind auf die Wartburg geschickt. Sie heiratete den Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen und zeichnete sich durch ihre tiefe Frömmigkeit und Nächstenliebe aus. Während einer Hungersnot 1226 versorgte sie täglich 900 Menschen und verkaufte ihren Schmuck, um den Armen zu helfen. Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie in Marburg ein Franziskaner-Krankenhaus. Sie starb im Alter von 24 Jahren und wurde 1235 heiliggesprochen.

Warum verehrt die evangelische Kirche eine katholische Heilige?

Elisabeth von Thüringen steht als Symbol für gelebte Nächstenliebe, ein Wert, der sowohl im Katholizismus als auch im Protestantismus eine zentrale Rolle spielt. Trotz ihrer Heiligsprechung durch die katholische Kirche erkannten auch die Reformatoren ihre außergewöhnliche Hingabe und ihr selbstloses Handeln an. Sie inspiriert bis heute viele Menschen, unabhängig von ihrer Konfession. Deshalb verehrt die evangelische Kirche Elisabeth von Thüringen als ein Vorbild christlicher Nächstenliebe und Gerechtigkeit. Ihr Gedenktag, der 19. November, wird auch in der evangelischen Kirche begangen.  

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Hutschenreuther-Denkmal

Der Gedenkstein von Carl Magnus Hutschenreuther

Foto. S. Röder

Wo alles begann

Einführung:
1958 errichtete die Stadt Arzberg einen Gedenkstein zu Ehren von Carl Magnus Hutschenreuther, dem Pionier der Porzellanindustrie in Oberfranken. Dieser steht genau an der Stelle, an der Hutschenreuther 1814 den weißen Ton entdeckte, der zur Grundlage für seine ersten Porzellanversuche wurde.

Inschrift des Gedenksteins:
C.M. Hutschenreuther fand hier die Erde für unser Porzellan
Hohenberg, Arzberg, Selb und Schirnding 1814 — 1958

Hintergrundgeschichte:
Carl Magnus Hutschenreuther, Sohn eines Porzellanmalers aus Wallendorf in Thüringen, besuchte oft die Familie des Oberförsters Reuß auf Burg Hohenberg. 1816 heiratete er Johanna, die älteste Tochter des Oberförsters. Dieser erzählte ihm vom weißen „Pfeifenton“ am nahen Steinberg, der sich zur Porzellanherstellung eignen könnte.

Gründung der Porzellanfabrik:
Hutschenreuther untersuchte den Ton und stellte fest, dass es sich um Kaolin handelte, ein wichtiger Rohstoff für Porzellan. 1814 begann Hutschenreuther auf der Burg Hohenberg mit den ersten Produktionsversuchen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Christian Paul Aecker aus Seußen beantragte er 1816 eine Konzession zur Gründung einer „Porcellain-Fabrique“. Obwohl der erste Antrag abgelehnt wurde, erhielten sie 1822 die Erlaubnis zur Errichtung der Fabrik auf dem Gelände der ehemaligen Alaunhütte „Freundschaft“.

Erweiterung der Porzellanindustrie:
Sein Sohn Lorenz Hutschenreuther brachte 1857 die Porzellanindustrie nach Selb. Johanna Hutschenreuther, die Frau von Carl Magnus, übernahm nach dessen Tod 1845 die Firma. Trotz vieler Herausforderungen führte sie das Unternehmen erfolgreich weiter. Der zweite Sohn, Christian, übernahm 1860 das Hohenberger Werk von seiner Mutter Johanna und führte es mit seinen Schwiegersöhnen Philipp Auvera und Heinrich Wolf weiter.

1839 gründete der Hohenberger Kaufmann Johann Christoph Lorenz Aecker das Arzberger Porzellanwerk. 1901 begann Lorenz Reichel den Bau einer Porzellanmanufaktur in Schirnding.

Aktueller Bezug:
Seit 2007 führt der Fränkische Gebirgsweg an diesem historischen Ort vorbei. Eine Infotafel gegenüber dem Gedenkstein erläutert die geologische und historische Bedeutung des Steinbergs, der für den regionalen Bergbau und die Porzellanindustrie von zentraler Bedeutung war.

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Heiligenberg

Der Steinberg und der Heiligenberg

Der Steinberg und der Heiligenberg (651 m) gehören zum Fichtelgebirge. Sie sind Zeugen eines erloschenen Vulkans.

Wir stehen auf dem Heiligenberg, einem Gipfel des Steinbergmassivs. Dieses Gebiet, geformt aus Basalt, entstand vor etwa 23 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Der Steinberg (653 m) erhebt sich westlich der Stadt Hohenberg an der Eger und liegt im Naturpark Fichtelgebirge.

Naturschutz und Geologie

Der Heiligenberg ist ein geschütztes Geotop mit hohem geowissenschaftlichem Wert. Der nahegelegene Basalthügel gehört zum Landschaftsschutzgebiet. Diese Vulkane entstanden durch miozäne Bruchschollentektonik und hinterließen das harte, dunkelgraue Basanitgestein, das heute sichtbar ist.

Historische Nutzung

Bereits im 15. Jahrhundert bauten Menschen an den Hängen des Steinbergs Kaolin ab. Dieser Rohstoff ermöglichte 1814 die Gründung der Porzellanfabrik Hutschenreuther in Hohenberg. Später förderten Bergleute auch Ocker.

Mythen und Geschichte

Legenden erzählen von einem Einsiedler, der einst auf dem Heiligenberg lebte und durch seine Frömmigkeit dem Berg und der nahegelegenen Wiese ihre Namen gab. Um 1850 entdeckten Besucher noch Mauerreste einer alten Klause, die als Ort christlicher Einkehr diente.

Gedenkinschrift

Am Gipfel des Heiligenbergs hat ein heimatvertriebener Mann namens „A. Sch.“ im November 1946 seine Sehnsucht nach dem verlorenen Böhmerwald in folgende Worte gefasst:

„Tief im Böhmerwald, da ist mein Heimatort
Es ist gar lang schon her, dass ich von dort bin fort.
Doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiß,
dass ich den Böhmerwald niemals vergiß.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.“

Aussicht und Bedeutung

Der Steinberg und die Heiligenwiese bieten eine beeindruckende Aussicht auf Hohenberg und das angrenzende Egerland. In der Vergangenheit fanden hier bedeutende Versammlungen statt, darunter Treffen des jüdischen Wanderbundes „Weiß-Blau“ im Jahr 1923 und große Jugendlager in den 1930er Jahren.

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Friedenseiche

Die Friedenseiche – Gedenkbaum zum Kriegsende 1870/1871

Nahe der Straße nach Fischern und dem ehemaligen Sparkassengebäude steht die Friedenseiche. Dieser mächtige Eichenbaum erinnert an die politischen und wirtschaftlichen Umstände, die zur Gründung der Städtischen Sparkasse 1875 führten. Der Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1874 war der Anlass, die Eiche am 12. März 1871 zu pflanzen.

Die Feierlichkeiten:

  • 27. Februar 1871: Hohenberg wird telegraphisch über den Friedensschluss informiert.
  • 9. März 1871: Offizielle Mitteilung über die kirchliche Feier am 12. März.

Am 11. März, um 14 Uhr, läuteten alle Glocken das Fest ein. Die Bewohner schmückten ihre Häuser mit Kränzen und Fahnen, vier Ehrenbögen standen in den Straßen. Böllerschüsse verkündeten die frohe Botschaft auch ins Ausland.

Am 12. März, einem sonnigen Tag, versammelten sich die Gemeindevertreter, das königliche Forstpersonal und die Bürger um 9 Uhr im Ratszimmer. Ein Festzug, angeführt von deutschen Fahnen, zog zur Schule, wo sich die Schuljugend mit Fahnen und Kränzen anschloss. Der Zug zog unter Choralgesang in die Kirche ein.

In der Kirche hielt Pfarrer Schöner eine Predigt über den Deutschen Völkerfrühling, den Wert und den Geber des Friedens, basierend auf Psalm 118. Die Kantate „Preis und Anbetung sei unserm Gott“ von Ch. H. Rink und das Kirchenlied „Nun danket alle Gott“, das der Gesangverein vortrug, verliehen dem Gottesdienst eine festliche Note.

Am Nachmittag, um 14 Uhr, bildeten Bürger und Schuljugend erneut einen Festzug. Sie begaben sich zum Platz an der Abzweigung nach Fischern. Hier pflanzten sie die Eiche. Bürgermeister Wolf sprach über die Eiche als Symbol deutscher Kraft und Ausdauer.

Seit 2014 nutzt die Stadt Hohenberg den Platz zwischen der Friedenseiche und dem Denkmal „Nie mehr Flucht und Vertreibung“, errichtet am 22. November 2004. Jährlich feiert sie mit den Bürgerinnen und Bürgern am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit.

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Freistatt Säulen

Die Freistatt-Säulen am Burgeingang

Der „gefreyte Bezirk“ der „kaiserlichen Freistatt“ war bis 1799 durch Freiungs- oder Geleitssäulen abgegrenzt. Diese Granit-Obelisken markierten die Grenze der kaiserlichen Freiung. Seit 2004 stehen die barock anmutenden Säulen auf reich verzierten Konsolen am Burgeingang.

Die ursprünglichen Säulen waren aus Holz. 1750 ersetzte man sie durch steinerne Säulen, da die hölzernen verfault waren. Der Steinmetz Thoma aus Selb erhielt 1752 den Auftrag, vier neue Säulen aufzustellen.

An den Basen der Säulen befanden sich ursprünglich Blechtafeln mit der Aufschrift: „Römisch-Kayserliche Geleits-Befreyung“ und darunter der schwarze Doppeladler.

Über das Alter der „kaiserlichen Freiung“ gibt es keine genauen Informationen. Vermutlich wurde sie 1386 beim Egerer Landfrieden eingerichtet. Das Landbuch von 1499 erwähnt, dass die Freiung „seit Menschengedenken“ genutzt wurde.

Der „Kayserlich befreyte Berg“ Hohenberg war ein Zufluchtsort für Personen, die wegen eines Verbrechens oder großer Schulden Schutz vor ihren Verfolgern suchten, bis ein ordentliches Gerichtsverfahren begann. Der Schutz galt sogar, wenn Verfolgte einen Hut über die Säulen werfen konnten. 1799 hob Preußen das „kayserlich Freye Gelait“ auf. Diese „Freistatt“ besaß ein Immunitätsprivileg, welches der Kaiser hier in Hohenberg einrichtete.Bis 2004 standen die Säulen im Innenhof der Burg Hohenberg und wurden dann vor das Burgtor versetzt. Der Künstler Armin König fertigte 2005 die heutigen Bronzeplatten an

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Fatima Kapelle

Die Fatima-Kapelle am Steinhaus

Foto: Siegfried Röder

Am Westabhang des Steinbergs, nahe der Waldgaststätte Steinhaus, steht die Fatima-Kapelle. Nicht nur das Wirtshaus, auch die Fatima-Kapelle lädt zur Einkehr ein – zur inneren Einkehr.

2003 besuchten Mitglieder des Fatimagebetskreises aus Thiersheim den Kaplan Florian Kolfhaus in Rom und beschlossen den Bau der Kapelle. Der Name der Kapelle erinnert an den portugiesischen Ort Fatima, wo 1917 die Gottesmutter Maria drei Hirtenkindern erschien.

2005 errichteten die Gläubigen die Kapelle unter einer Eiche, genau wie in Fatima. Noch im selben Jahr überführten sie eine gestiftete Fatima-Madonna in die Kapelle und weihten sie feierlich ein. Heute betreut der Förderverein Fatimakapelle Thiersheim die Kapelle.

Die Fatima-Madonna, eine Marienfigur aus Brasilien, stellt eine Besonderheit dar. Sie besteht wahrscheinlich aus Keramik oder Porzellan. Dies erinnert an die nahegelegene Fundstelle von Kaolinerde, die Carl Magnus Hutschenreuther im 19. Jahrhundert zur Gründung der ersten Porzellanfabrik im Fichtelgebirge inspirierte und den Beginn der Porzellanindustrie einleitete.

Der Fatima-Gebetskreis trifft sich jeden Monat am 13. zur Andacht und betet den Rosenkranz nach den Bitten der Gottesmutter Maria.

Die umliegende Landschaft prägen Basalthügel wie der Steinberg (653 Meter hoch). Diese Hügel, vulkanischen Ursprungs, gehören zu einem Landschaftsschutzgebiet, in dem vor allem Laubbäume gedeihen.

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Eichenallee

Die Eichenallee und der ehemalige Ockerabbau

Wer vom Rosenbühl zum Steinhaus wandert, erreicht die Eichenallee. Diese Straße, die 1920 beidseitig mit Eichen bepflanzt wurde, führt zu einer Stelle am Weg, wo der Boden gelbbraun schimmert. Hier lagert in der Tiefe eine Tonerde, reich an Brauneisen, sogenannter Ocker. 1928 förderte die „Oberfränkische Ockergrube Kothigenbibersbach“ dieses Material.

Der Abbau
Am 3. Januar 1928 durchbrachen die Arbeiter eine 15 Meter dicke Basaltschicht, gefolgt von sechs Metern Letten und einem halben Meter Kalkschicht. In 27 Metern Tiefe legten sie zwei Seitenstollen von je 15 Metern Länge an und förderten täglich mehrere hundert Zentner Ocker.

Die Verarbeitung
Eine Benzinlokomotive und Rollwagen transportierten den Ocker zunächst zum Rosenbühl. Von dort brachten Lastwagen ihn zur Verladestation Schirnding. In den Ockermühlen mahlte man den Ocker und erhitzte ihn anschließend bei 800 bis 1200 Grad in Brennöfen.

Verwendung
Nach der Aufbereitung diente der gebrannte Ocker als Farbpigment in der Malerei.

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Eichelbergblick

Blick nach Eichelberg (Dubina)

Foto: Stadtarchiv Hohenberg a.d. Eger

Die Streusiedlung Eichelberg gehörte über Jahrhunderte bis zum Jahre 1850 zum Herrschaftsbereich und zur Pfarrei Liebenstein. Ab 1945 wurden die Einwohner vertrieben und tschechisches Militär begann, ab März 1950 die Häuser planmäßig zu sprengen. Es sollte Schussfeld gewonnen werden. Die letzten drei Anwesen (HsNr 66, 72 und 5) wurden 1989 eingeebnet. Im Jahre 1945 standen in Eichelberg 74 Anwesen

Als 1406 die Pfarrei Liebenstein errichtet wurde, heißt es: Liebenstein mit ‚dem perge‘. Mit ‚dem perge‘ ist wahrscheinlich Eichelberg gemeint. Der Name ‚Eichelberg‘ könnte von einem früher vorhandenen Eichenwald abgeleitet worden sein.

Archivalisch taucht der Name „Eichelberg“ erstmals im Jahre 1572 im Urgichtenbuch zu Eger auf. Hier werden die Sollner, Gellner, Vischer und Aichl genannt. Von 1600 bis 1653 werden Eichelberger in Hohenberg beerdigt.

Ab 1850 werden Eichelberg, Riehm, Tobiesensreuth, Kammerdorf, die Höfe Sorg und Klausen sowie das Fischhaus aufgrund der neuen Gemeindereform als „Gemeinde Eichelberg“ geführt.

Der damalige 2. Bürgermeister Adam Müller führte als Bürgermeister Stellvertreter die Amtsgeschäfte von 1944 bis zur Vertreibung 1945/46.

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Dudelsackpfeifer

Skulptur „Der Dudelsackpfeifer“ – Aus Böhmen kommt die Musik…

Foto: Stadtarchiv Hohenberg a.d. Eger

Nach dem Bau der Egerbrücke bei der Pfeiffermühle im September 1963 stellte man im November desselben Jahres die Skulptur des „fahrenden böhmischen Musikanten“ auf. Die Firma A.W. Mühlhöfer aus Marktredwitz errichtete die Brücke.

Professor Oswald Hoffmann entwarf die Skulptur, und der Bildhauer Ludwig Deller aus München fertigte sie an. Sie ist 2,40 Meter hoch und besteht aus Muschelkalk.

Diese Figur erinnert an die vielen böhmischen Musikanten, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert im Sommer nach Bayern zogen. Sie spielten bei Hochzeiten, Kirchweihen und anderen Festen. Die Musikanten reisten meist mit Dudelsack, dem „böhmischen Bock“, und der Geige.

Der „Bock“ ist eine Art Sackpfeife, die damals weit verbreitet war und heute noch in Tschechien gespielt wird.  

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