Die Eichenallee und der ehemalige Ockerabbau
Wer vom Rosenbühl zum Steinhaus wandert, erreicht die Eichenallee. Diese Straße, die 1920 beidseitig mit Eichen bepflanzt wurde, führt zu einer Stelle am Weg, wo der Boden gelbbraun schimmert. Hier lagert in der Tiefe eine Tonerde, reich an Brauneisen, sogenannter Ocker. 1928 förderte die „Oberfränkische Ockergrube Kothigenbibersbach“ dieses Material.
Der Abbau
Am 3. Januar 1928 durchbrachen die Arbeiter eine 15 Meter dicke Basaltschicht, gefolgt von sechs Metern Letten und einem halben Meter Kalkschicht. In 27 Metern Tiefe legten sie zwei Seitenstollen von je 15 Metern Länge an und förderten täglich mehrere hundert Zentner Ocker.
Die Verarbeitung
Eine Benzinlokomotive und Rollwagen transportierten den Ocker zunächst zum Rosenbühl. Von dort brachten Lastwagen ihn zur Verladestation Schirnding. In den Ockermühlen mahlte man den Ocker und erhitzte ihn anschließend bei 800 bis 1200 Grad in Brennöfen.
Verwendung
Nach der Aufbereitung diente der gebrannte Ocker als Farbpigment in der Malerei.
