Friedenseiche

Die Friedenseiche – Gedenkbaum zum Kriegsende 1870/1871

Nahe der Straße nach Fischern und dem ehemaligen Sparkassengebäude steht die Friedenseiche. Dieser mächtige Eichenbaum erinnert an die politischen und wirtschaftlichen Umstände, die zur Gründung der Städtischen Sparkasse 1875 führten. Der Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1874 war der Anlass, die Eiche am 12. März 1871 zu pflanzen.

Die Feierlichkeiten:

  • 27. Februar 1871: Hohenberg wird telegraphisch über den Friedensschluss informiert.
  • 9. März 1871: Offizielle Mitteilung über die kirchliche Feier am 12. März.

Am 11. März, um 14 Uhr, läuteten alle Glocken das Fest ein. Die Bewohner schmückten ihre Häuser mit Kränzen und Fahnen, vier Ehrenbögen standen in den Straßen. Böllerschüsse verkündeten die frohe Botschaft auch ins Ausland.

Am 12. März, einem sonnigen Tag, versammelten sich die Gemeindevertreter, das königliche Forstpersonal und die Bürger um 9 Uhr im Ratszimmer. Ein Festzug, angeführt von deutschen Fahnen, zog zur Schule, wo sich die Schuljugend mit Fahnen und Kränzen anschloss. Der Zug zog unter Choralgesang in die Kirche ein.

In der Kirche hielt Pfarrer Schöner eine Predigt über den Deutschen Völkerfrühling, den Wert und den Geber des Friedens, basierend auf Psalm 118. Die Kantate „Preis und Anbetung sei unserm Gott“ von Ch. H. Rink und das Kirchenlied „Nun danket alle Gott“, das der Gesangverein vortrug, verliehen dem Gottesdienst eine festliche Note.

Am Nachmittag, um 14 Uhr, bildeten Bürger und Schuljugend erneut einen Festzug. Sie begaben sich zum Platz an der Abzweigung nach Fischern. Hier pflanzten sie die Eiche. Bürgermeister Wolf sprach über die Eiche als Symbol deutscher Kraft und Ausdauer.

Seit 2014 nutzt die Stadt Hohenberg den Platz zwischen der Friedenseiche und dem Denkmal „Nie mehr Flucht und Vertreibung“, errichtet am 22. November 2004. Jährlich feiert sie mit den Bürgerinnen und Bürgern am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit.

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