Menzloh

Die Menzloh – Ein Bach mit Geschichte

Die Menzloh, auch „Menzlet“ genannt, trägt seit Jahrhunderten verschiedene Namen: Medlitz (1375), Mettlitz (1454), Mentzelbächlein (1692). Der Bach entspringt am Steinberg und fließt durch Schirnding, wo er mehrere Teiche speist. 
Schirnding mit Röslau und Menzlohzufluß von 1602

Überbauung und Hochwasser

Im 18. und 19. Jahrhundert überdeckten die Schirndinger den Bach mit einem gemauerten Gewölbe. Es reichte vom Jäckelhof (heute Van de Doll) bis zum alten Rathaus. Im 20. Jahrhundert bauten sie die Menzloh vollständig zu und schützten sie mit einem durchgängigen Gewölbe, das heute begehbar ist – von der Schlosserei bis zur Mündung in die Röslau.

Die Menzloh verursachte häufig Hochwasser. 1566 riss ein solches das obere Wirtshaus in Schirnding mit sich. Nach dem Wiederaufbau nannte man es „Die goldene Traube“. Ein weiterer verheerender Wolkenbruch traf 1758 das Dorf, wie ein Bericht des Pfarrers Konrad Heinr. Fichtner schildert.

Der Wildnisgarten – Natur für alle

Die Kirchengemeinde Schirnding besitzt ein Grundstück am Bach Menzloh, das heute als Streuobstwiese dient. Mehrere Organisationen aus der Region gestalten dort einen „Wildnisgarten“ – einen naturnahen Begegnungsort für Jung und Alt. Der Garten lädt zu Festen, Andachten und Freizeitangeboten ein. Kinder und Jugendliche erkunden die Natur in Projekten und Aktionen. Der Garten besteht aus einem Schau- und Sinnesgarten sowie einem „wilden“ Teil, der als Spielplatz und Klassenzimmer genutzt wird. Begegnung, Besinnung und Gemeinschaft prägen diesen besonderen Ort.

Posted in POI